Die Innengestaltung des rent24 Hauptsitzes in der Oberwallstraße war unser bisher größtes Unterfangen. Das Gebäude, sein industrieller Stil und die einzigartige Architektur, verkörpert die Marke rent24 auf besondere Weise. Ziel war es, diese Elemente mit den charmant verspielten Details, die Ivana und Ivy’s ausmachen, zu kombinieren. Folglich werden die Räumlichkeiten von leuchtenden Farben und Stoffen dominiert, während schwarze Wände und antike Elemente für eine edle Note sorgen.
Das Konzept ist auf modebewusste Konsument/innen und deren Arbeitsleben ausgerichtet. Das Designteam wollte Trends setzen, statt diesen nur zu folgen und der Stadt im gleichen Atemzug zu einer neuen Sehenswürdigkeit verhelfen.
Verschiedenste Menschen gehen in der Art déco-inspirierten Lobby ein und aus und wir wollten, dass die Umgebung diese Vielfalt widerspiegelt. Es ging uns darum, einen dynamischen und interaktiven Ort zu schaffen. Über das Areal verteilt finden sich immer wieder Pinnwände, die den Leuten als Kommunikationsmedium dienen: Hier kann man Ideen, inspirierende Zitate und persönliche Notizen hinterlassen. So treten die Benutzer/innen nicht nur in Austausch miteinander, sondern haben auch die Möglichkeit ihren Arbeitsplatz mitzugestalten. Die Szenerie soll das Zugehörigkeitsgefühl stärken und für ein kommunikatives Miteinander sorgen. Ein Ort an dem sich kleine wie große Unternehmen zu Hause fühlen.
Ein Arbeitsplatz, der mehr ist als das, nämlich ein Stück Heimat. Viele Menschen haben das Bedürfnis privates Zuhause und Büro zu trennen, doch wir wollten genau das Gegenteil erreichen. Die eigenen vier Wände sind schließlich der Ort, an dem wir uns am wohlsten fühlen, und warum sollte diese angenehme Stimmung auf unsere Freizeit beschränkt sein? Die Räumlichkeiten verfügen über zwei verschiedene Arten von Besprechungsräumen, die der Gemütlichkeit und Privatheit des heimischen Wohnzimmers in nichts nachstehen. Denn auch wenn Gemeinschaft und Austausch für uns höchste Priorität haben, wissen wir, dass Rückzugsorte für eine produktive Atmosphäre unabdingbar sind. Während die gemeinschaftlich genutzten Räume – die Küchen, Spiel-, Besprechungs- und Esszimmer – sofort ins Auge stechen, sind die Büroräume eher dezent gehalten. Baumwollstoffe, hölzerne Tische und viele Pflanzen vermitteln ein Gefühl der Leichtigkeit und Ruhe. So entsteht ein konzentrationsförderndes Ambiente. Gläserne Wände, die sich durch ihre besondere Beschichtung zum darauf Schreiben und Zeichnen eigenen, dienen als Raumtrenner und ermöglichen Privatsphäre trotz Transparenz.
Auch wenn sie manchmal willkürlich erscheinen mögen, sind alle Details sorgfältig platziert. Unterschwellig suggerieren sie Verspieltheit und bauen Stress ab. Die Elemente sind derart gestaltet, dass sie Motivation und Selbstvertrauen stärken. Wir wollten eine Umgebung schaffen, in der die Menschen ihre Arbeit voller Tatendrang aber ohne unnötigen Druck ausüben. In Form der bunten Innenwände, insbesondere dem Alice im Wunderland inspirierten Wandgemälde (kombiniert mit Graffiti für einen Hauch von Mix & Match), und den Tischtennisplatten findet dieses Bestreben gestalterischen Ausdruck. Auch vor einem der Besprechungsräume haben wir mit dieser Idee nicht Halt gemacht. Hier wurden die Stühle um den runden Konferenztisch einfach mit eigens angefertigten Schaukeln ersetzt.
Leider lässt die natürliche Lichtsituation in einem Gebäudeteil etwas zu wünschen übrig. Die Decken sind relativ niedrig, das einzige Licht scheint durch die Glasdecke des Gemeinschaftsraums hinein. Natürlich war uns daran gelegen, diese dunkleren Bereiche so lebhaft wie möglich zu gestalten. Der Fokus liegt auf einer pflanzenbewachsenen Wand, die mit Hilfe eines ausgefeilten Bewässerungssystems versorgt wird. Hier finden sich unter anderem Mauerrauten, Grünlilien, Shinobu-Farn, Zwergpfeffer und Efeu.
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